5 Gründe gegen Arbeitszeugnisse – Warum sie trotzdem wichtig sind

 

Arbeits­zeug­nisse gehö­ren in Deutsch­land stan­dard­mä­ßig in jede (digi­tale) Bewer­bungs­mappe, aber gibt es auch gute Gründe, warum man dar­auf ver­zich­ten sollte?

In die­sem Bei­trag wer­den fünf Gründe gegen Arbeits­zeug­nisse erläu­tert und erklärt, warum sie trotz­dem wich­tig sind.

 

1. Zeit­auf­wand

Die Erstel­lung eines Arbeits­zeug­nis­ses erfor­dert viel Zeit und Auf­wand von Arbeit­ge­bern und Arbeit­neh­men­den. Ins­be­son­dere wenn es um for­male Anfor­de­run­gen und das Ein­hal­ten von Vor­schrif­ten geht, kann der Pro­zess sehr zeit­auf­wen­dig sein.

 

2. Sub­jek­ti­vi­tät

Arbeits­zeug­nisse sind oft sehr sub­jek­tiv und von der Per­spek­tive des Erstel­lers abhän­gig. So kön­nen die­sel­ben Fak­ten und Ereig­nisse unter­schied­lich inter­pre­tiert und bewer­tet wer­den. Dies kann dazu füh­ren, dass das Zeug­nis unge­nau oder sogar unfair ist.

 

3. Unver­ständ­lich­keit

Arbeits­zeug­nisse sind oft in einem spe­zi­el­len Jar­gon ver­fasst, der für den Laien schwer zu ver­ste­hen ist. Dies kann dazu füh­ren, dass Arbeit­neh­mer Schwie­rig­kei­ten haben, das Zeug­nis zu inter­pre­tie­ren und seine Bedeu­tung zu ver­ste­hen.

 

4. Rechts­strei­tig­kei­ten

Arbeits­zeug­nisse kön­nen oft zu Rechts­strei­tig­kei­ten füh­ren, wenn Arbeit­neh­mer das Zeug­nis als unan­ge­mes­sen oder unfair emp­fin­den. In sol­chen Fäl­len kann der Pro­zess lang­wie­rig und kost­spie­lig sein.

 

5. Stig­ma­ti­sie­rung

Arbeits­zeug­nisse kön­nen dazu füh­ren, dass Arbeit­neh­mende auf­grund ihrer ver­gan­ge­nen Leis­tun­gen stig­ma­ti­siert wer­den. Dies kann ihre zukünf­ti­gen Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten beein­träch­ti­gen und ihre Kar­rie­re­chan­cen ein­schrän­ken.

 

 

Fazit

Trotz die­ser Nach­teile sind Arbeits­zeug­nisse jedoch von gro­ßer Bedeu­tung. Sie doku­men­tie­ren den beruf­li­chen Wer­de­gang und bele­gen Leis­tun­gen und Fähig­kei­ten. Arbeits­zeug­nisse die­nen als Refe­renz für zukünf­tige Arbeit­ge­ber hel­fen dabei, Ver­trauen und Glaub­wür­dig­keit auf­zu­bauen. Auch bei der tarif­li­chen Ein­grup­pie­rung kön­nen sie eine Rolle spie­len.

 

Dar­über hin­aus bie­ten Arbeits­zeug­nisse die Mög­lich­keit, die Fähig­kei­ten und Leis­tun­gen von Arbeit­neh­men­den zu bewer­ten und zu doku­men­tie­ren, auch für spä­tere Arbeit­ge­ber. Arbeits­zeug­nisse die­nen dar­über hin­aus auch als wich­ti­ges Instru­ment zur Moti­va­tion und Aner­ken­nung Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern.

Ins­ge­samt sind Arbeits­zeug­nisse ein wich­ti­ger Bestand­teil der Arbeits­welt und soll­ten nicht voll­stän­dig auf­ge­ge­ben wer­den. Aller­dings ist es wich­tig, dar­auf zu ach­ten, dass sie fair, genau und ver­ständ­lich for­mu­liert sind.

 

So sind Arbeits­zeug­nisse eine bedeu­tende Mög­lich­keit, eigene Leis­tun­gen doku­men­tie­ren zu las­sen, um die Kar­riere vor­an­zu­brin­gen. Für Arbeit­ge­ber sind sie nach wie vor ein Instru­ment zur Per­so­nal­aus­wahl und kön­nen den per­sön­li­chen Ein­druck unter­mau­ern.